In touch we exist
year //Jahr
2022
Dimensions // Maße
variable
variabel
Material/Medium
Fabric, recycled filling, yarn, magents
Textil, recyclete Füllwatte, Garn Magnet
Text
A touch marks both the onset and the peak of an exchange — a moment in which emotions, information, and matter are shared, traded, and merged. The tongue, as one of the body’s most sensitive and intimate, yet prominent organs, becomes a symbol of our deep-rooted human longing for connection — a primal drive, and a sign of vitality and belonging.
Echoing the fruiting bodies of tree fungi, the work further draws from the ecofeminist framework of new materialism — shaped notably by Donna Haraway and Karen Barad — a core influence in my artistic practice. This theory centers on dynamic entanglements and ongoing interactions between humans and matter, promoting a collective "we" and rejecting traditional hierarchical systems that categorize nature into static identities. Matter is understood here as an active participant — one that acts and reacts.
Eine Berührung ist zugleich der Beginn und Höhepunkt eines Austauschprozesses. Dabei werden Emotionen, Informationen, Materie geteilt, getauscht, vermengt. Die Zunge als besonders empfindliches und intimes, gleichzeitig sehr präsentes Körperglied steht hier sinnbildlich für unser menschliches Bedürfnis nach Kontakt als archaisches Bedürfnis und Merkmal von Vitalität und Teilhabe.
Angeordnet wie die Fruchtkörper eines Baumpilzes, referiert die Arbeit zudem auf den ökofeministischen Ansatz des new materialism, der vor allem von Donna Haraway und Karen Barad geprägt wurde, und auf den sich mein Schaffen in großen Teilen bezieht. Er betont den Aspekt eines dynamischen Netzwerks, der ständigen Transformation und Interaktion zwischen Mensch und Materie. Dabei liegt der Fokus auf einem "Wir"-Gedanken und distanziert sich von der traditionellen hierarchischen Einteilung der Natur in Kategorien und abgeschlossene Identitäten. Materie wird somit als aktive Handlungspartner*in angesehen, die agiert und reagiert.